Pressemitteilung
375 Jahre Westfälischer Frieden – die ÖDP Münster unterstützt die Friedenskette
Klare Meinung zum Russischen Angriffskrieg in der Ukraine
2023 jährt sich der Westfälische Frieden zum 375. Mal. Durch Diplomatie wurde ein Krieg beendet, der Jahrzehnte lang Europa in Angst und Schrecken versetzte und Menschen auf allen Seiten fürchterliches Leid erleben ließ. Münster als Friedensstadt ist durch die Geschichte im besonderen Maße dem Frieden verpflichtet. Wir begrüßen es, dass sich mit der Osnabrücker Friedensinitiative und dem Friedensforum Münster Menschen gefunden haben, die nicht nur den historischen Anlass, sondern vor allem das hohe Gut des friedlichen Zusammenlebens mit der Organisation der Friedenskette feiern wollen. Die Bilder einer Menschenkette von Münster nach Osnabrück werden weit über die Grenzen der beiden Friedensstädte hinaus wahrgenommen werden und ein Zeichen dafür setzen, dass sich Menschen Frieden, Toleranz und Freundschaft wünschen und Hass, Ignoranz und Aggression verabscheuen. Wir werden die Friedenskette mit diesem Verständnis aktiv mit unterstützen.
Allerdings darf kein Zweifel aufkommen, wie wir zum Russischen Angriffskrieg stehen: Im Jahr 2023, am Jahrestag des ersten Angriffes der Russen auf die Ukraine, kann es keine Friedensdemo geben, die nicht diesen barbarischen Angriff benennt und klar verurteilt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei allen Menschen, die unter dieser Aggression leiden. Wenn ein Land angegriffen wird, ist es zynisch, Frieden durch Diplomatie zu fordern. Die Ukraine muss sich in dieser Situation verteidigen. Klar ist aber auch, dass Aggression niemals durch Aggression beendet werden kann – neben dem militärischen Widerstand der Ukraine bedarf es zeitglich größter diplomatischer Anstrengungen, um der russischen Aggression Einhalt zu gebieten. Wir hoffen, dass die DiplomatInnen Wege finden werden, das Leid auf diesem Wege zu beenden. Dass die Veranstalter der Friedenskette die Ukraine in ihrem Teilnahmeaufruf unerwähnt lassen, irritiert uns und wir halten es für falsch – es wird uns aber nicht davon abhalten, dem Wunsch nach Frieden durch unsere Teilnahme Ausdruck zu verschaffen. Wir werden teilnehmen und mit Plakaten und ukrainischen Fahnen keine Zweifel lassen, wem unsere Solidarität gilt.
gez. Michael Krapp
Vorsitzender des Kreisvorstandes Münster