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Pressemitteilung

Hitzeaktionsplan – wirklich coole Maßnahmen für heiße Tage?

Der Klimawandel ist spürbar. 2023 war das heißeste Jahr seit der Aufzeichnung von Klimadaten. Sommer mit extremer Hitze nehmen zu, und das ist mitunter lebensbedrohend. Im Schnitt sterben in Deutschland hitzebedingt jährlich etwa 4 000 Menschen, in extremen Sommern sind es bis zu 10 000. Gut, dass die Verwaltung der Stadt eine Hitzeaktionsplan erstellt hat, um dieser Bedrohung entgegenzutreten. Doch, wie gut ist der Plan?

Sebastian Frie, Vorsitzende des Kreisverbandes Münster, zieht eine ernüchterte Bilanz: „Die Maßnahmen des Aktionsplans sind richtig, aber sie sind vor allem banal. Den Menschen zu sagen: ‚Trinkt viel, haltet euch nicht in der Sonne auf, sucht euch schattige Plätze‘, das ist nicht genug, um die vulnerablen Gruppen in Münster effektiv zu schützen. Die Bedrohung durch Hitze ist schwerwiegend. Wir brauchen einen dieser Bedrohung angemessenen konkreten Maßnahmenplan, der vor allem klärt wie bei Bedarf Personal, Ressourcen, medizinische Infrastruktur bereitgestellt werden. Infobroschüren und ein cooler Stadtplan werden nicht reichen“.

Ratsherr Michael Krapp ist ebenfalls überrascht: “Der Hitzeaktionsplan ist eine Maßnahme, die bereits 2019 im Rahmen des Klimaanpassungskonzepts beschlossen wurde. Der Aktionsplan, den wir hier sehen, hat den Status einer bunten Ideensammlung und könnte das Ergebnis eines Thinktanks sein mit dem Motto: ‚Was können wir einfach und schnell machen, ohne dass es Geld kostet?‘. 5 Jahre nach dem Beschluss haben wir mehr erwartet. Die Anstrengungen im Bereich der Klimaanpassung reichen genauso wenig aus, wie beim Klimaschutz. Wir müssen uns fragen, wie wir schneller in die Umsetzung kommen. Die Zeit für Lippenbekenntnisse ist lange vorbei.“     

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