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Pressemitteilung

Verpachtung von landwirtschaftlichen Flächen reformieren, für Natur und Landwirtschaft mehr erzielen!

Zusammen mit der Internationen Fraktion-Die Partei/ ÖDP und der Linken-Ratsfraktion Münster haben wir in der gestrigen Ratssitzung den Antrag gestellt, die Regeln zur Vergabe und Verpachtung von städtischen Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung zu reformieren.

Die Flächen werden derzeit für den Zeitraum von nur einem Jahr verpachtet, jedoch deutlich unter dem üblichen Marktpreis. Eine nachhaltige und langfristige Planung der Nutzung ist LandwirtInnen so kaum möglich.

Dazu ÖDP-Ratsherr Michael Krapp: „Beim derzeitigen Vergabeverfahren verlieren Natur, Landwirte und die Stadt – die Einnahmen sind gering, die Landwirte können die Nutzung der Flächen nicht planen und ökologischer Ackerbau findet nicht statt. Wir fordern daher die Flächen in Zukunft bei nach wie vor geringen Preisen länger zu verpachten, dafür aber die Verpachtung an Vorgaben zur ökologischen Nutzung zu knüpfen.“

Diese Kriterien sollen mit dem NABU erarbeitet und ab dem Jahr 2025 an die Vergabe geknüpft werden. Michael Krapp: „Es geht uns dabei nicht um eine weitere Bürokratisierung in der Landwirtschaft, sondern um eine praxisnahe und attraktive Reglung für die Pächter bei möglichst hohem ökologischem Nutzen. Im Hinblick auf das Artensterben müssen wir in dieser rasant wachsenden und Flächen verzehrenden Stadt für eine Aufwertung der freien Flächen kämpfen‘“. Erste Gespräche mit dem Westfälischen Landwirtschaftsverband WLV zeigten grundsätzlich Bereitschaft und Verständnis für ein solches Vorgehen.

Die sozial-ökologische Rathauskoalition konnte diesem Weg leider nicht zustimmen. So soll zwar in der nächsten Verpachtungsrunde die Bedingung gestellt werden, dass 20% der Fläche als Brache ungenutzt bleiben, das Vorgehen und der Zeitplan für eine ökologische Vergabe werden aber unbestimmt in die Zukunft vertagt. Schade, denn die Kommunalwahl im nächsten Jahr wird diesen Prozess nicht beschleunigen.

 

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